Ein von den Ereignissen im Judo und im gesamten Sport inspirierter Film ist erschienen: Tatami. Eine iranische Sportlerin will den WM-Titel gewinnen und gerät dabei in die Mühlen von Antisemitismus und Politik.
Der Film zeigt auch, dass Antisemitismus im Sport nicht alleine die Entscheidung der Sportlerinnen und Sportler ist. Ich habe an den Deutschen Judobund geschrieben, weil ich das Timo Cavelius in den Mund gelegte Zitat unpassend finde.
Auf seinen israelischen Gegner angesprochen, antwortet er sehr pragmatisch: „Es sind alles Menschen, egal aus welcher Nation. Der Sportler steht im Vordergrund und da ist es normal, fair miteinander umzugehen. Auf der Matte sind wir Gegner, danach wieder Freunde.“
Judobund
Es ist eben nicht allein die Entscheidung der arabischen Sportler, wenn sie sich auf übelste Weise antisemitisch äußern oder auch mit immer mehr embeddetem Antisemitismus aufwarten, so wie das jüngste Beispiel mit dem Übergewicht. Das ist staatlich organisierter Antisemitismus und sollte auch so erkannt werden, um sinnvoll dagegen angehen zu können. In Deutschland hingegen haben wir, man korrigiere mich, seit dem 8. Mai 1945 keinen staatlich organisierten Antisemitismus mehr.
Für mich überraschend ist, ich habe es anlässlich des Films gegoogelt, dass man beim Judo-Wettkampf Kopftuch tragen darf. Das habe ich nicht gewusst und so durfte ich ein Vorurteil überwinden.