Category: Sport

  • Judo lässt dich nie los, denn der japanische Sport heißt auf Deutsch Der sanfte Weg und der Weg ist der Lebensweg. So habe ich in den letzten Jahren mein Leben mit dem Thema Macht / Machtmissbrauch verschwendet, was nicht ganz befriedigend war. Zum einen konnte ich die Verbrechen nicht wirklich fassen, obwohl Unglaubliches berichtet wurde, schien nichts geschehen. Zum anderen sind Studien im Bereich Judo und sexuelle Gewalt nicht gerade appetitlich. Alles in allem habe ich in dieser Challenge strukturelles Denken, Sport- und Judofakten gelernt, Wissen, das sich für die Zukunft nutzen lässt.

    So viel schöner sind die Studien im Bereich Gewicht machen, international Rapid weight loss (RWL). Durch die Podcasts der letzten Monate konnte ich vermuten, dass das Problem flächendeckend, generationen- und genderübergreifend bekannt ist. Inspiriert haben mich außerdem Querschnittsthemen wie Sucht und Till Lindemann.

    Daher habe ich nun eine Kampagne gestartet: Clean Judo. Klickt doch mal rein!

  • Heute ist der erste Tag der Kitesurfer, hieß es gerade in der Sportschau. Alle vier Jahre lohnt es, diese Sendung anzuschalten, ich schaue und höre im Internet.

    Judo ist gerade zu Ende gegangen, den Nachrichten war zu entnehmen, dass die deutschen Judoka dieses Mal nicht so erfolgreich waren. Das stimmt leider. Ich habe mir einige Notizen gemacht und werde in den nächsten Tagen ein oder zwei Artikel schreiben, da ich inzwischen wieder mit Judo begonnen habe und dabei allerlei originelle Erfahrungen gemacht habe, obwohl ich nur in den Verein nebenan gegangen bin. Aber natürlich war es nicht nur das, ich habe darüber natürlich mit Judoleuten kommuniziert, ich habe Nebensportarten zum Judo ausgeübt und mir über Judo Gedanken gemacht. Zu einem Lehrgang des Deutschen Judo Bundes im Oktober, Thema Judo und Mental Health, habe ich mich außerdem angemeldet.

    Eigentlich ist es der Plan, den Judosport durch Kitesurfen zu ersetzen, der Kite ist der Judopartner, oder der Wind, er reißt an einem herum und fordert, sich mit Nebensportarten zu stärken.

    Als Nebensportarten habe ich mir Joggen und Calathenics ausgesucht, da diese nichts kosten. Da ich bei meiner Aufarbeitung nicht auf staatliche Stellen setzen konnte, meine Reha habe ich mir im Mai beantragt, ich wollte durch sie die sekundäre Viktimisierung meiner Person lindern, die sich durch die Ignoranz des Niedersächsischen Judo Verbandes und insbesondere seiner handelnden Personen ergeben hatte. Beim Fonds sexueller Missbrauch hatte ich mir Sport und einen Dominakurs gewünscht, auch hier die harsche Ablehnung, ich war durch meinen Therapeuten und durch die Frauenberatungsstelle fehlberaten worden.

    So mache ich alles selbst und das ist auch ein schönes Gefühl.

    Kitesurfen beginnt heute, ich stärke mich durch meine Nebensportarten. Im kommenden Jahr werden dann Investitionen in einen Kite, sowie in Neoprenkleidung nötig sein. Weil ich so lange für meine Aufarbeitung gebraucht habe, wird das diesen Sommer nichts mehr.

    Nun sehe ich mir die neue Sportart in der Sportschau an.

    Kitesurfen beginnt heute! Der erste Tag!

  • Ein von den Ereignissen im Judo und im gesamten Sport inspirierter Film ist erschienen: Tatami. Eine iranische Sportlerin will den WM-Titel gewinnen und gerät dabei in die Mühlen von Antisemitismus und Politik.

    Der Film zeigt auch, dass Antisemitismus im Sport nicht alleine die Entscheidung der Sportlerinnen und Sportler ist. Ich habe an den Deutschen Judobund geschrieben, weil ich das Timo Cavelius in den Mund gelegte Zitat unpassend finde.

    Auf seinen israelischen Gegner angesprochen, antwortet er sehr pragmatisch: „Es sind alles Menschen, egal aus welcher Nation. Der Sportler steht im Vordergrund und da ist es normal, fair miteinander umzugehen. Auf der Matte sind wir Gegner, danach wieder Freunde.“

    Judobund

    Es ist eben nicht allein die Entscheidung der arabischen Sportler, wenn sie sich auf übelste Weise antisemitisch äußern oder auch mit immer mehr embeddetem Antisemitismus aufwarten, so wie das jüngste Beispiel mit dem Übergewicht. Das ist staatlich organisierter Antisemitismus und sollte auch so erkannt werden, um sinnvoll dagegen angehen zu können. In Deutschland hingegen haben wir, man korrigiere mich, seit dem 8. Mai 1945 keinen staatlich organisierten Antisemitismus mehr.

    Für mich überraschend ist, ich habe es anlässlich des Films gegoogelt, dass man beim Judo-Wettkampf Kopftuch tragen darf. Das habe ich nicht gewusst und so durfte ich ein Vorurteil überwinden.

  • Hörenswerter Beitrag bei SWR “Das Wissen” zu den dunklen Seiten des Sports: Gesundheitsrisiko Profisport – Knochenbrüche, Depressionen, Verschleiß.

    Studien aus Boston würden nahelegen, dass Ex-Footballspieler zu häuslicher Gewalt, Drogensucht und Depression neigen. Und: 19 Prozent der Leistungsportlerinnen und -sportler haben eine Essstörung. Trockene Bemerkung von mir als Ex-Betroffene: das werden dann beim Judo ja noch mehr sein. Ansonsten werden mehrere Suizide genannt.

    Die Studien aus Boston habe ich nicht zufällig herausgestellt, die sollen bei den dunklen Seiten des Sports, und wie man sie erhellt, ganz vorne dran sein. Im Gegensatz zur bräsigen Sporthochschule in Köln, die da wohl noch ein paar Jahre länger brauchen wird. Wäre ja nicht schön, wenn auf den deutschen Sport ein schlechtes Licht fällt. So ist das eben.

  • Ein sehr interessant klingendes Buch ist erschienen: Dabei sein wäre alles von Martin Krauss, der seit vielen Jahren für den taz Sport und viele andere gute Medien schreibt. Die FAZ hat es rezensiert. Das Fazit:

    Wenn man dem Buch etwas vorwerfen möchte, dann vielleicht, dass Krauss etwas zu viel gesammelt hat. Unter der Vielzahl der Geschichten geht bisweilen die Kraft der einzelnen verloren. Das vermag jedoch nicht die Botschaft zu verwässern, die Krauss überzeugend vorträgt: Je inklusiver, demokratischer und bunter der Sport ist, desto besser ist er – sowohl als gesellschaftliche Kraft als auch als reine Unterhaltung. Darum lohnt es sich weiterhin zu kämpfen.

  • Die Sport Challenge ist Herausforderungen unterworfen. So war ich gestern spontan in der Elbphilharmonie und musste daher heute morgen mit einem Kater umgehen. Das flauschige Tierchen in meinem Kopf zwang mich zu Pragmatismus, ich entschied mich für eine zehnminütige Yoga-Übung.

    Dabei konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Mein Rücken knirschte beim Bein-Kreisen und ich begann mich vor Osteoporose zu fürchten. Dann dachte ich darüber nach, wie es gewesen wäre, wenn ich beim Judo eine lesbische Freundin gehabt hätte. Das war dann nicht Wein, sondern zum weinen.

    Schlechte Wortspiele für 500. Ich habe leichten Muskelkater, was bedeuten könnte, dass sich mein Körper an den Sport anpasst.

    Gewicht: 51,15 kg

  • Der Auftaktartikel ist noch nicht einmal redigiert, eigentlich soll es hier um Wahlkampf für die Harburger Grünen gehen und nicht und jetzt zum Sport.

    Die erste Übung war erfolgreich, es hat sich bereits ein Unterschied im Duschverhalten gezeigt, heißt, ich stehe nicht mehr n Minuten unter der Dusche, sondern nur noch (n – 10) Minuten. Als Übung hatte ich eine ohne Joggen ausgesucht und Joggen auch gleich in meiner App ausgeschaltet, da ich, wie Lesende aus meiner Vergangenheit wissen, Joggen “hasse”. Ich bin nie gejoggt, hab lieber eine geraucht, während die anderen vor dem Training noch “rennen gingen”, so wie sie es in Halle nannten.

    Die erste Übung hat nur 15 Minuten gedauert und war eine Mischung aus meinen drei Optionen Krafttraining, HIIT (High Intensity Intervall Training) und Ballett. HIIT hatte ich spontan noch für Joggen dazu genommen, da es mir draußen spontan zu kalt war. Die App hatte am Anfang gefordert, mindestens drei Aktivitäten aus der Liste auszuwählen, möglich sind Laufen, Krafttraining, HIIT, Boxen, Ballett, Pilates und Flexibilität und Mobilität. Im Betrieb muss man dann nur noch zwei davon anwählen, die Auseinandersetzung mit dem Joggen war für mich trotzdem fruchtbar.

    Sport ist zwar Seelenmord, aber ich kann ihm dennoch einiges abgewinnen. Am liebsten wäre ich nach der Übung gleich noch losgejoggt. Nun möchte ich an der DEM der Veteranen teilnehmen. Natürlich im Judo.

    Aktuelles Gewicht: 51,46 kg.

  • Auf sie freue ich mich besonders. Aus Gründen habe ich während der letzten 20 Jahre keinen Sport gemacht, was nicht weiter ins Gewicht fällt, da ich diesbezüglich gute Gene habe. Meine Mutter soll norddeutsche Meisterin im Schulrudern geworden sein, was auch nicht weiter ins Gewicht fällt, denn das ist leider gar nichts gegen meinen Vater, der rückwärts joggte, um Mutter beim gemeinsamen Sport zu motivieren und gar nicht verstand, warum sie das böse machte.

    Daher sehe ich auch bei mir Potential. Eine Waage wurde bereits in China erworben, inzwischen ist sie auch aufgeladen. Ferner habe ich die Puma-App installiert, und plane demnächst die vielen Trainings zu nutzen, die in ihr gespeichert sind. Ich nehme mal an, dass ich für die Sport Challenge meinen Instagram-Account nutzen werde, oder aber ich poste alle Fotos hier. Denn oberflächlich im wahrsten Sinne des Wortes und körperfixiert muss es nun mal sein.

    Beim ersten Wiegen zeigte das Gerät 53,25 KG. Da kann ich auch nichts machen, mit Verfettung kann ich leider nicht dienen. Der Coach meinte auch schon: wie zur Hölle hältst du bitte das Gewicht? Ich nehme mal an, gute Gene, schwere Depression und Zigaretten haben mir dabei geholfen.

    Nun also soll es für den Nachmittag des Lebens wieder sportlicher sein. Ziel ist nicht abnehmen, sondern Muskelaufbau. Dann also ab in die Massephase!