Author: Seeliger

  • Ein sehr interessant klingendes Buch ist erschienen: Dabei sein wäre alles von Martin Krauss, der seit vielen Jahren für den taz Sport und viele andere gute Medien schreibt. Die FAZ hat es rezensiert. Das Fazit:

    Wenn man dem Buch etwas vorwerfen möchte, dann vielleicht, dass Krauss etwas zu viel gesammelt hat. Unter der Vielzahl der Geschichten geht bisweilen die Kraft der einzelnen verloren. Das vermag jedoch nicht die Botschaft zu verwässern, die Krauss überzeugend vorträgt: Je inklusiver, demokratischer und bunter der Sport ist, desto besser ist er – sowohl als gesellschaftliche Kraft als auch als reine Unterhaltung. Darum lohnt es sich weiterhin zu kämpfen.

  • Über diese Formulierung musste ich lachen:

    Ärztinnen gewähren psychisch Kranken in der Therapie häufig das Rauchen, um sie nicht zusätzlich zu stressen. Dabei ist das gar nicht nötig. Das fanden Forscherinnen der Universität of Birmingham im Jahr 2014 heraus. 26 Studien sichteten die Wissenschaftlerinnen. Ihr Resultat: Ein Rauchstopp führte zu einer signifikant besseren Stimmung.

    Quelle

    Man mag es nicht glauben, aber auch ich habe es endlich, nach über 30 Jahren, geschafft aufzuhören und ich muss sagen, es stimmt. Zuletzt hatte ich Kleinzigaretten geraucht, den ganzen Tag über, ein Kick nach dem anderen. Ich glaube, das Rauchen hat etwas mit Dopamin zu tun, also dem Glücks- und Motivationshormon, und wenn es noch am Anfang oder in Maßen genossen tatsächlich vorteilhaft sein kann – meine Maxime: bei jeder Droge fragen, was ihr Nutzen ist, was der Grund für sie ist, warum sie Teil der Persönlichkeit geworden ist – so wird das Rauchen am Ende doch zu einer Last. Einer Last, die, wie der Artikel und die darin genannten Studien eben nahelegen, letztlich auf die Stimmung schlägt.

  • Depressive, die ins K-Hole tauchen, um ihre Traumata zu finden: nach Cannabis rücken nun die anderen Drogen vermehrt in den Fokus. Bei der taz gibt es eine tolle Ketamin-Reportage.

  • Die Sport Challenge ist Herausforderungen unterworfen. So war ich gestern spontan in der Elbphilharmonie und musste daher heute morgen mit einem Kater umgehen. Das flauschige Tierchen in meinem Kopf zwang mich zu Pragmatismus, ich entschied mich für eine zehnminütige Yoga-Übung.

    Dabei konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Mein Rücken knirschte beim Bein-Kreisen und ich begann mich vor Osteoporose zu fürchten. Dann dachte ich darüber nach, wie es gewesen wäre, wenn ich beim Judo eine lesbische Freundin gehabt hätte. Das war dann nicht Wein, sondern zum weinen.

    Schlechte Wortspiele für 500. Ich habe leichten Muskelkater, was bedeuten könnte, dass sich mein Körper an den Sport anpasst.

    Gewicht: 51,15 kg

  • Der Auftaktartikel ist noch nicht einmal redigiert, eigentlich soll es hier um Wahlkampf für die Harburger Grünen gehen und nicht und jetzt zum Sport.

    Die erste Übung war erfolgreich, es hat sich bereits ein Unterschied im Duschverhalten gezeigt, heißt, ich stehe nicht mehr n Minuten unter der Dusche, sondern nur noch (n – 10) Minuten. Als Übung hatte ich eine ohne Joggen ausgesucht und Joggen auch gleich in meiner App ausgeschaltet, da ich, wie Lesende aus meiner Vergangenheit wissen, Joggen “hasse”. Ich bin nie gejoggt, hab lieber eine geraucht, während die anderen vor dem Training noch “rennen gingen”, so wie sie es in Halle nannten.

    Die erste Übung hat nur 15 Minuten gedauert und war eine Mischung aus meinen drei Optionen Krafttraining, HIIT (High Intensity Intervall Training) und Ballett. HIIT hatte ich spontan noch für Joggen dazu genommen, da es mir draußen spontan zu kalt war. Die App hatte am Anfang gefordert, mindestens drei Aktivitäten aus der Liste auszuwählen, möglich sind Laufen, Krafttraining, HIIT, Boxen, Ballett, Pilates und Flexibilität und Mobilität. Im Betrieb muss man dann nur noch zwei davon anwählen, die Auseinandersetzung mit dem Joggen war für mich trotzdem fruchtbar.

    Sport ist zwar Seelenmord, aber ich kann ihm dennoch einiges abgewinnen. Am liebsten wäre ich nach der Übung gleich noch losgejoggt. Nun möchte ich an der DEM der Veteranen teilnehmen. Natürlich im Judo.

    Aktuelles Gewicht: 51,46 kg.

  • Auf sie freue ich mich besonders. Aus Gründen habe ich während der letzten 20 Jahre keinen Sport gemacht, was nicht weiter ins Gewicht fällt, da ich diesbezüglich gute Gene habe. Meine Mutter soll norddeutsche Meisterin im Schulrudern geworden sein, was auch nicht weiter ins Gewicht fällt, denn das ist leider gar nichts gegen meinen Vater, der rückwärts joggte, um Mutter beim gemeinsamen Sport zu motivieren und gar nicht verstand, warum sie das böse machte.

    Daher sehe ich auch bei mir Potential. Eine Waage wurde bereits in China erworben, inzwischen ist sie auch aufgeladen. Ferner habe ich die Puma-App installiert, und plane demnächst die vielen Trainings zu nutzen, die in ihr gespeichert sind. Ich nehme mal an, dass ich für die Sport Challenge meinen Instagram-Account nutzen werde, oder aber ich poste alle Fotos hier. Denn oberflächlich im wahrsten Sinne des Wortes und körperfixiert muss es nun mal sein.

    Beim ersten Wiegen zeigte das Gerät 53,25 KG. Da kann ich auch nichts machen, mit Verfettung kann ich leider nicht dienen. Der Coach meinte auch schon: wie zur Hölle hältst du bitte das Gewicht? Ich nehme mal an, gute Gene, schwere Depression und Zigaretten haben mir dabei geholfen.

    Nun also soll es für den Nachmittag des Lebens wieder sportlicher sein. Ziel ist nicht abnehmen, sondern Muskelaufbau. Dann also ab in die Massephase!