Notizen Grüne

Stress ohne Grund!

Wie immer und wie alle anderen habe ich eigentlich anderes zu tun. Nun ist aber der Bundesvorstand der Grünen zurückgetreten. Ich verschiebe meine “Sucht und Süchtig” Lektüre, lasse mal die Sportpsychiatrie Sportpsychiatrie sein, rege mich nicht über die Drogenpolitik der Grünen auf, sondern installiere Linux und stelle das Klavier auf, lade Noten von Karnevalsmusik runter und suche den Selfiestick. Bald wird es meinen neuen Podcast “Bullcast” geben, zu dem ich von Hagen Decker und “John Cook” von “Sucht und Süchtig” inspiriert wurde. Hört unbedingt bei denen mal rein – auch wenn das Abstinenzdogma nicht teilbar ist, so berichtet der Cast doch Bahnbrechendes aus den Mauern der Psychiatrien und Drogenhilfen.

But now for something maybe completely different…

Da muss ein massiver Druck ausgeübt worden sein oder die Bundesvorsitzenden und der Rest des Vorstands waren nicht druckresistent.

Aus der Parteigeschichte ist keine Rücktrittsnotwendigkeit ableitbar: solche Wahlergebnisse gab es genauso bei Rot-Grün, die Partei kämpfte im Kosovo-Krieg. Auch strukturell ist der Rücktritt unverständlich, denn die Vorsitzenden sind in Regierungszeiten traditionell nur Erklärbären ohne Macht.

Omid weiß das. Seine Performance war auch nicht schlecht. Ein Eigentor war das mit der Übergangsregierung, da wollte sein Flügel “Realos” möglicherweise nicht mehr.

Auch Ricarda Lang saß eigentlich fest im Sattel. Sie hatte hohe Anerkennung und niemand außer mir und den Rechtstrollen hat sie angegriffen. Für mich war sie durchaus tendenziell eine nackte Kaiserin, weil sie mit dem Online-Hass nicht macht- und kunstvoll umgegangen ist. Weil sie hier ins Schwimmen gekommen ist und all den Hass auf Russland bezogen hat, anstatt produktiv mit ihm zu arbeiten, hat sie Deutschland geschadet.

Für mich war nach dem Versagen von Biberach klar, dass Lang es nicht kann. Eine Parteivorsitzende, die von der Exekutive nicht respektiert wird, so dass eine Veranstaltung, nämlich der politische Aschermittwoch von Biberach, abgesagt werden muss, was es vorher nie gab. Mich hat das so sehr empört, dass ich mir nach Gustav Noske den Namen Gustav gab, als ich sie auf der Mailingliste der Bundesarbeitsgemeinschaft Demokratie und Recht nach Biberach wegen ihres falschen Umgangs mit Hass angriff. Tjo, da war ich wohl mal wieder Vorreiterin innerhalb der Partei. Jetzt will offenbar keine_r mehr die talentierte Fleischfresserin haben. Schade.

Tja, Langs gouvernantenhafte Sichtweise auf Online-Hass ist typisch für die Grünen, ein Rücktritt war eigentlich unnötig. Die Mitglieder auf Instagram finden sie da ja toll mit ihren angeblichen Membildern.

Der Rücktritt der beiden war voreilig oder eben eine harte Intrige. Ich unterstelle mal zweiteres und verorte diese Intrige beim Habeck-Lager (Oh Nein sie hat Lager gesagt!) und den “Regierungslinken” aus NRW.

Jaja. Angesichts dieser aufregenden Entwicklungen wird mein Podcast, der Bullcast, verfrüht starten. Ich habe schon den Popschutz vor dem Mikrofon aufgestellt, der seit Jahren ungenutzt herumliegt, OBS Studio getestet (geht leicht einzurichten) und installiere nun erst einmal Linux.

Anlagen:

Mein Austrittschreiben vom 30. August 24

BULLCAST #0101

Back To Blog

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *